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Warum sollte ich bei digitalen Produkten mit einem Proof of Concept starten?

In diesem Artikel beschreibe ich was ein Proof of Concept ist, wann er sinnvoll ist und wie du ihn verwenden kannst. Idealerweise hast du schon eine konkrete Produktidee, denn der Proof of Concept ist der Start der Produktentwicklung.

Warum sollte ich bei digitalen Produkten mit einem Proof of Concept starten?
Daniel Aigner
Gründer / Geschäftsführung bei Deckweiss

In den vergangenen Blogposts schrieb ich über die Entwicklung eines Geschäftsmodells und in weiterer Folge ging ich noch tiefer in die Materie des Nutzenversprechens und der Kundenbedürfnisse ein. Wenn klar ist welche Software warum entwickelt werden soll, geht man den nächsten Step und schaut sich die technische Umsetzung an. Denn Teil des Proof of Concept ist es nicht den Markt zu analysieren und die Nachfrage abzufragen. Dies muss zuvor schon geklärt sein.

Was ist ein Proof of Concept?

Ein PoC (=Proof of Concept) ist die Herangehensweise, ob ein Produkt, eine Idee, oder ein Design auch in die Realität umgesetzt werden kann. Somit überprüft ein PoC die Machbarkeit deines Konzeptes, bevor es in die Serienfertigung/Umsetzung geht. Oft wird diese Phase auch als die Machbarkeitsphase bezeichnet. Hier sollten alle kritischen technologischen Bereiche wie: wichtige Schnittstellen, Hardware-Ansprache, neue Technologieeinsätze (AI, AR, Blockchain, ...) ausreichend getestet werden. Um bereits zu Beginn zu wissen, ob das Projekt von der technischen Seite her auch umsetzbar ist, oder eben nicht. Und das mit möglichst wenig Einsatz von Kapital.

Warum macht ein Proof of Concept Sinn?

Grundsätzlich entwickeln wir bei Deckweiss immer die kritischen technologischen Faktoren zuerst. Der PoC ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Produktentwicklung. Er hilft nämlich Probleme frühzeitig zu identifizieren und man spart dadurch im weiteren Projektverlauf wertvolle Ressourcen. Generell kann man sagen, dass ein Produkt, welches den PoC durchlaufen hat, bessere Erfolgschancen hat. Dies liegt daran, dass man den PoC zu Beginn wirklich gründlich testet und oft auch mit worst case Szenarien herumspielt.

Hier einige weitere Vorteile:

  • Spart Zeit und Ressourcen im weiteren Projektverlauf
  • Ermittelt relativ rasch die technologische Umsetzbarkeit und minimiert Risiken
  • Beugt technische Probleme vor, da sie frühzeitig identifiziert werden
  • Verbessert das Produkt bereits zu Beginn
  • Bringt einen gewissen kreativen Touch in die Lösungsfindung, wodurch sich das Produkt zusätzlich verbessert und innoviert

Proof of Concept vs. Prototyp

So wichtig wie der PoC ist auch der Prototyp. Diese beiden Begrifflichkeiten werden oft vermischt.

PoC = technologisch machbar

Prototyp = früher Entwurf des Produktes/Konzeptes

Der PoC ist von softwareseitiger Betrachtung rein eine Überprüfung, ob die Umsetzung des Produktes technisch möglich ist. Deshalb sollte dies als erster passieren.

Dem gegenüber steht der Prototyp, welcher eine abgespeckte Version des Endproduktes widerspiegelt. Der Prototyp soll zum Testen verwendet werden und Nutzbarkeit, Funktionalität und Design überprüfen. Wenn man an eine Entwicklung eines neuen Produktes denkt, ist der Prototyp die erste Version, die man herzeigen kann und will. Da hier die ersten Feedbackschleifen für das Produkt/Konzept gedreht werden können. Allerdings ist der Prototyp noch nicht für die Verwendung für die Endnutzer bestimmt. Das wäre dann der MVP (Minimal Viable Product), welches Simon in einem weiteren Blog "Risiko minimieren und schnell auf den Markt - Das MVP" erklärt hat.

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