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Was kostet es eine App zu entwickeln?

Schätzungen für mobile Apps können sich drastisch voneinander unterscheiden. Aber warum ist das so? Und wie kann man die Unsicherheit bei Schätzungen reduzieren?

Was kostet es eine App zu entwickeln?
Patrick Gillinger
Gründer / Marketing & UX-Design bei Deckweiss

Was kostet es dich eine App entwickeln zu lassen? Das wissen wir nicht. Das weiß keiner. Zumindest noch nicht.

Für eine genaue Schätzung des Projekts braucht es mehr Informationen.

Bevor du beginnst, Angebote einzuholen und ein Budget aufzustellen, braucht jeder Beteiligte - du, dein Team, deine Stakeholder und wir - mehr Informationen. Dafür gibt es einige wichtige Fragen, die du dir stellen solltest:

  • Welchen Wert generiert die App für dein Unternehmen?
  • Werden dadurch die richtigen Probleme gelöst?
  • Warum denkst du, dass diese App der richtige Weg ist?
  • Was bestimmt, ob die App wirklich verwendet wird oder nicht?
  • Welchen Mehrwert generiert die App für den Nutzer?
  • Wie wird sich die App auf unterschiedlichen Geräten verhalten?

Sobald du Antworten auf diese Fragen gefunden hast, kannst du damit beginnen, ein Budget festzulegen und Schätzungen einzuholen. Da diese zwei Werte erfahrungsgemäß weit voneinander entfernt liegen können, ist es oft notwendig entweder zusätzliches Budget aufzubringen oder den Umfang des Projekts anzupassen.

Im Endeffekt ist es wichtig bei einem Preis und Umfang anzukommen, bei dem die App das Investment wert ist.

Alles klar? Dann kann die Entwicklung ja starten! Bleibt nurnoch eins: warum können mehrere Angebote für die selbe Software so sehr variieren?

The Cone of Uncertainty

The Cone of Uncertainty in Software Development

Was man als "Cone of Uncertainty" bezeichnet, beschreibt die Sicherheit einer Schätzung in der Softwareentwicklung. Je weiter rechts im Graph (spätere Projektphase), desto größer wird die Sicherheit bei Schätzungen.

In der Phase der Projektdefinition können Schätzungen hinsichtlich des Umfangs um einen Faktor 4 daneben liegen. Angebote, die zu diesem Zeitpunkt gelegt werden, sind nicht aussagekräftig und liegen im Großteil der Fälle deutlich daneben.

Sobald das Konzept und der Business Case der App steht, bewegen wir uns entlang der x-Achse von der Projektdefinition zu den Requirements. Hier werden (meist in Kooperation mit Entwicklern) User Stories verfasst und der Inhalt des Projekts detailliert festgehalten. Dadurch lässt sich die Unsicherheit der Schätzung auf maximal 100% reduzieren. Das ist jedoch im Normalfall noch nicht genug.

Die Lösung - Der Prototyp

Erst nach der nächsten Phase, in der Wireframes und Mockups, also grafische Darstellungen des Endprodukts, angefertigt werden, lässt sich die Varianz zwischen Schätzung und tatsächlichen Kosten auf 25-50% reduzieren. Zu diesem Zeitpunkt ist das Risiko meist auf einem akzeptablen Level angekommen und alle Parteien sind sich sicher, die App zu den Konditionen umsetzen zu können.

Wird anschließend noch ein Klick-Prototyp entwickelt, so lässt sich diese Zahl auf ein Minimum reduzieren. Der Grund: ein Klick-Prototyp ermöglicht es, alles was bisher auf Papier und in den Köpfen der Beteiligten entstanden ist, in eine testbare Oberfläche zu verwandeln. Zum ersten Mal bekommen Auftraggeber, Stakeholder und Nutzer ein Gefühl dafür, wie sich die App anfühlen wird. Sie haben dadurch die Möglichkeit die App visuell durchzutesten und qualitatives Feedback zu Aufbau und Bedienung abzuliefern.

Klick-Prototyp (Quelle: Adobe XD auf adobe.com)

Finde das richtige Team

Mit der Grafik von oben im Hinterkopf stellt sich die Frage, wie du das richtige Team finden sollst, wenn Schätzungen zu frühen Phasen des Projekts so weit auseinander gehen können. Wir bei Deckweiss entwickeln Apps, die stets den größten Einfluss auf deine Business Goals haben. Budget und Zeit legen hier lediglich den Rahmen fest, in dem wir uns bewegen können.

Wir erarbeiten gemeinsam mit unseren Kunden die Features, die zum Erfolg der App beitragen und verfolgen während des gesamten Projekts einen agilen Workflow, um auch auf Änderungen einfach reagieren zu können. So können wir stets das Maximum für unsere Kunden herausholen und sicherstellen, dass das Endergebnis deine Business Goals unterstützt.

Warum du konkret auf Individualsoftware setzen sollst, hat Daniel hier gut erklärt.

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